Was Sie jetzt über AdBlue® wissen sollten!

Was ist eigentlich AdBlue®?
AdBlue® ist eine wässrige Harnstofflösung AUS 32 (Aqueous Urea Solution, 32-prozentig), die nach ISO 22241 genormt ist. In Dieselmotoren aller Art, und damit auch in Fahrzeugen und Maschinen im landwirtschaftlichen Betrieb, wird AdBlue® zur Abgasnachbehandlung eingesetzt, um den Ausstoß von Stickoxiden (NOx) zu reduzieren. Es wird am SCR-Katalysator (selektive katalytische Reduktion) benötigt und dort in den Abgasstrang eingespritzt. Wichtig: AdBlue® wird in einem zusätzlichen Tank im Fahrzeug mitgeführt. Keinesfalls darf AdBlue® in den Dieseltank befüllt werden!

Warum wird AdBlue® jetzt überall benötigt?
Unsere Umwelt soll sauber bleiben und die Belastung durch Verschmutzung muss reduziert werden. Dies schlägt sich in der Praxis zum Beispiel in der immer schärferen Abgasgesetzgebung nieder und die Motoren müssen immer strengere Grenzwerte einhalten. Bei Dieselmotoren sind insbesondere Feinstaubpartikel und Stickoxide problematisch. Während man die Partikel aber mit einem Partikelfilter gut auffangen kann, sind bei den Stickoxiden andere Lösungen nötig. Die hohen Temperaturen im Brennraum führen zwar zu einer optimalen Verbrennung und geringerem Dieselverbrauch, jedoch andererseits zu steigendem Stickoxidausstoß. Die Stickoxide müssen daher durch einen Katalysator aufgefangen werden. In diesen Katalysator wird auch der Harnstoff AdBlue® genau dosiert eingegeben, so dass in der Reaktion die Stickoxide auf ein Minimum reduziert werden können.

Wieviel AdBlue® muss betankt werden?
AdBlue® ist ein Betriebsstoff und wird in den Katalysatoren der Dieselmotoren nur in relativ geringer Menge im Vergleich zum betankten Diesel benötigt. Die erforderliche Menge schwankt je nach Nutzfahrzeug, Motor und Einsatzart, beträgt aber meistens etwa 3 bis 6 Prozent. Die genaue Verbrauchsmenge entnehmen Sie bitte dem Bedienungshandbuch Ihres jeweiligen Fahrzeugs oder Geräts.

Wie kann AdBlue® sicher gelagert werden?
Immer mehr landwirtschaftliche Maschinen und Fahrzeuge benötigen AdBlue® und umso wichtiger ist in vielen Betrieben die Bevorratung und Lagerung für die schnelle Versorgung im täglichen Arbeitsablauf. AdBlue® gehört allerdings zu den wassergefährdenden Stoffen, daher müssen bei der Lagerung besondere Anforderungen an die Tanks erfüllt werden. Dabei ist in aller Regel insbesondere die doppelwandige Ausrüstung der Tanks erforderlich (bei mehr als 1000 Liter Volumen) oder ein zuverlässiges Rückhaltebecken. Die Lagerung muss zudem auf einer wasserundurchlässigen Fläche erfolgen. Keinesfalls darf AdBlue® in den Ölabscheider gelangen!

Welche Lagertanks sind für AdBlue® verfügbar?
Für AdBlue® sind inzwischen verschiedenste Lagertanks aus Edelstahl oder zugelassenen Kunststoffen erhältlich, die die besonderen Anforderungen and die sichere Lagerung von AdBlue® erfüllen. Achten Sie darauf, dass die Tanks mit leistungsstarken Pumpen, automatischen Zapfpistolen und 6 m langen Zapfschläuchen ausgerüstet sind. Duraplas bietet Ihnen hochwertige, doppelwandige PE-Tanks, die speziell für die Lagerung von AdBlue® entwickelt wurden. Die Lagertanks sind für Volumen von 750 bis 6.000 Liter verfügbar und halten das AdBlue® bis zu einer Temperatur von -10 °C einsatzbereit.

Gibt es mobile AdBlue® Tanks für die Betankung im Einsatz?
Ja, die Betankung von Fahrzeugen und Maschinen vor Ort spart wertvolle Zeit und wird daher immer wichtiger. Mobile AdBlue® Tanks sind dabei eine gute Wahl. Sie sollten selbstverständlich technisch auf dem neuesten Stand und mit leistungsfähiger Pumpe, Zapfpistole, ausreichend langem Zapfschlauch und Vorrichtungen zur sicheren Befestigung beim Transport ausgestattet sein. Duraplas bietet Ihnen dazu moderne mobile AdBlue® Tanks aus UV-beständigem Kunststoff mit 200 bis 400 Liter Fassungsvermögen.

Kann AdBlue® im Winter einfrieren?
Ja, bei sehr niedrigen Temperaturen unter -11,5 °C gefriert AdBlue® und die Abgasnachbehandlung ist dann nicht mehr möglich. Nach dem Auftauen kann AdBlue® jedoch wieder ganz normal verwendet werden, das Gefrieren verursacht keine chemische Veränderung. Die beste Lagertemperatur von AdBlue® liegt zwischen -5 °C und +20 °C. Je nach örtlichen Gegebenheiten kann es erforderlich sein, Lagertanks im Winter zu beheizen. Direkte Sonneneinstrahlung und ein Erhitzen der Tanks im Sommer sollte gleichfalls vermieden werden, da bei steigenden Temperaturen Ammoniak ausgasen kann.

Kann statt AdBlue® auch gewöhnliche Harnstofflösung verwendet werden?
Dies sollten Sie nicht tun. AdBlue® entspricht in Reinheit und Zusammensetzung der Norm ISO 22241. Gewöhnliche Harnstofflösung kann Verschmutzungen und unabsichtlich andere Substanzen enthalten, die langfristig den SCR-Katalysator schädigen können. Mögliche kostspielige Reparaturen sind dann nicht mehr über die Fahrzeuggarantie gedeckt!

Was ist zu tun, wenn Diesel und AdBlue® versehentliche in den falschen Tank befüllt wurden?
Auf keinen Fall den Motor anlassen und das Fahrzeug nicht bewegen! Die Flüssigkeiten müssen aus dem falsch befüllten Tank abgelassen werden. Diesel im AdBlue®-System führt zu schweren Verunreinigungen und zum teuren Austausch des Katalysators. AdBlue® im Kraftstoffsystem kann Leitungen und Baugruppen schädigen. Nutzen Sie niemals Kanister für AdBlue®, die sie vorher für Diesel oder anderen Kraftstoff verwendet haben und umgekehrt!

Was ist beim Umgang mit AdBlue® weiterhin zu beachten?
Grundsätzlich ist AdBlue® keine besonders gefährliche Flüssigkeit und in der Landwirtschaft ist man zudem in der Regel im Umgang mit chemischen Substanzen vertraut, zum Beispiel mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Trotzdem sollte ein Kontakt mit Haut und Augen auf jeden Fall verhindert werden. Tragen Sie am besten Schutzhandschuhe. Auch metallische Oberflächen und Lacke können angegriffen werden. Machen Sie keine Kompromisse: Setzen Sie nur originales AdBlue® ein, entsprechend ISO-Norm 22241-1, und verwenden Sie nur Ausrüstung, Tanks, Pumpen und Zapfpistolen, die speziell für AdBlue® zugelassen sind. Achten Sie auch darauf, dass beim Betanken kein Staub in den AdBlue®-Tank gelangen kann. Die Verunreinigung kann ebenfalls den Katalysator beschädigen.

 

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