Die Umstellung von Feststoffdünger auf Flüssigdünger erfordert zu Beginn etwas technisches Geschick, bis man sich an die Geräte gewöhnt hat. Sobald dieser Schritt jedoch erst einmal gemacht ist, ist die Anwendung dank der zahlreichen Vorteile dieser Düngerlösung sehr einfach. Hier findest du einen Überblick über die besten Techniken zur Ausbringung und Lagerung von Flüssigdünger in der Landwirtschaft.

Inhaltsverzeichnis

  1. Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für jede Saison und zu verschiedenen Zeitpunkten im Pflanzenzyklus
  2. Lokalisierung des Flüssigdüngers bei der Aussaat
  3. Flüssige Düngung während der Vegetation
  4. Stickstofflösung über das Blatt ausbringen
  5. Flüssigdünger lagern, um seine Eigenschaften zu erhalten

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für jede Saison und zu verschiedenen Zeitpunkten im Pflanzenzyklus

Die Düngung mit Flüssigdüngern bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Die Düngung kann im Frühjahr während der Aussaat und/oder beim Hacken erfolgen. Im Winter wird Flüssigdünger eher bei der Aussaat und/oder als Blattdünger mithilfe einer Feldspritze ausgebracht.

Lokalisierung des Flüssigdüngers bei der Aussaat

Wenn die Samen ausgesät sind, kann eine Starthilfe insbesondere in kalten Böden von Vorteil sein. Hier wird oft die N-P-Düngung bei der Aussaat angewandt.
Einer der Vorteile der Flüssigdüngung gegenüber der Feststoffdüngung ist, dass der Stickstoff schneller verfügbar ist. Er liegt nämlich bereits in löslicher Form vor und kann sich leicht mit der Bodenlösung verbinden, um den Keimling zu erreichen.
Die Düngung, meist in der Form 14-48, erfolgt in der Saatreihe mithilfe einer Einarbeitungsscheibe, die anstelle des Steinabstreifers montiert wird. Die Scheibe kann direkt ab Werk montiert werden oder als Nachrüstsatz erhältlich sein. Es gibt auch Landwirte, die ihre eigene Lösung mit einem Fronttank, einer Verdrängerpumpe und Schläuchen, die entlang der Säelemente nach unten führen, nachrüsten. Im Allgemeinen wird empfohlen, nicht mehr als 30 bis 40 Einheiten zu verwenden, um die Wurzeln nicht zu verbrennen, ansonsten muss die Ablage 10 cm versetzt in den Zwischenreihen erfolgen. 

Flüssige Düngung während der Vegetation

Bei Frühjahrskulturen lässt sich Stickstofflösung beim Hacken verabreichen. Das Unterpflügen reduziert den Verlust von Ammoniumstickstoff nochmals im Vergleich zu festem Dünger. Dies kann auf zwei Arten erfolgen. Die erste ist diejenige, bei der der Stickstoff beim Überfahren mit dem Strip-Till zugeführt wird. Diese Technik ist in Großbritannien und den USA weit verbreitet. Der Dünger wird in einem 10 bis 25 cm breiten und 5 bis 30 cm tiefen Streifen mit einer Scheibe eingearbeitet.
Die zweite Methode ist die Verwendung eines Zinkenverteilers. Der Flüssigdünger wird in den Zwischenreihen vergraben, während der Boden bearbeitet wird. Die Kultur wird gehackt und der Dünger mit dem Boden vermischt. Druckregelsysteme DPAE sowie Informationen über Geschwindigkeit, Durchflussmenge und Volumen ermöglichen in der Regel eine Anpassung der Dosis an die Bedürfnisse der jeweiligen Kultur. Bei sechsblättrigem Mais können Geschwindigkeiten von bis zu 7-8 km/h gefahren werden. Der Maisverteiler ist in der Regel mit einem Tank ausgestattet. Um Fahrzeit zu sparen, kann dieser leicht über einen anderen Tank, den sogenannten Transporttank, der am Rande des Feldes aufgestellt ist, betankt werden. Bei einigen Herstellern wie zum Beispiel DURAPLAS besteht der Behälter aus HDPE und enthält ein Ball Baffle - System, das für mehr Sicherheit auf der Straße sorgt.

Stickstofflösung über das Blatt ausbringen

Bei Winterkulturen ist es üblich, die Stickstoffdüngung als Blattdüngung mit einer herkömmlichen Feldspritze durchzuführen. Auch Frühjahrskulturen können leicht davon profitieren, sofern die Dosierungen und Anwendungsbedingungen eingehalten werden, um Verbrennungen an den Keimlingen zu vermeiden. Die Technik ist umso einfacher umzusetzen, da oftmals bereits eine Feldspritze auf dem Betrieb vorhanden ist.
Mit Flüssigdünger ist es einfacher auf einen Mangel zu reagieren und ein einzelnes Element zuzuführen, als mit festem Dünger.
 
Du weißt nicht, welche Düsen du verwenden sollst? Frag gerne bei unserem Experten nach. 

Flüssigdünger lagern, um zu sparen

Bei der Umstellung auf Flüssigdünger ist es oft von Vorteil, sich eine Lagermöglichkeit auf dem Hof einzurichten, um Fahrtzeiten und Geld zu sparen, indem man in der Nebensaison große Mengen einkauft. Dabei sollten einige einfache Regeln bezüglich der Gesetzgebung beachtet werden. Sie dient in erster Linie dazu, die Umwelt vor möglichen Leckagen aus einer falschen Lagerung zu schützen. Wenn es hierzu nur einen idealen Behälter gäbe, dann wäre es ein doppelwandiger Polyethylentank. Wie auch die von DURAPLAS, erfüllen diese Behälter alle Vorschriften (bis hin zu den drakonischsten deutschen Vorschriften), sind sehr zuverlässig und schützen den Inhalt, um seine Qualität zu erhalten, insbesondere durch eine UV-Behandlung (Polyethylen auf australischer Basis UV15 - statt UV8, wie in Deutschland üblich).

Beratung buchen