Mobiler Rinderpferch: Wie kann ich stressfrei Rinder treiben?
Auf die Weidezeit folgt die Phase der Einpferchung, der Sortierung und des Treibens der Rinder und Kühe, damit diese in den Stall zurückgebracht werden können. Der Vorgang ist bisweilen kompliziert, denn die Tiere sind häufig seit einigen Wochen daran gewöhnt, sich frei und ohne menschliche Eingriffe auf der Weide zu bewegen.
Um diese Phase gut und stressfrei zu bewältigen, müssen die verschiedenen, Unruhe auslösenden Faktoren berücksichtigt werden. Mobile Pferche für z. B. Rinderherden sind auch als Einrichtung zu sehen, die auf die natürlichen Bedürfnisse und Instinkte der Tiere eingeht.
Ihre Struktur und Gestaltung spielen daher eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Stress der Herdentiere.
Rinder treiben: Einpferchung und Handhabung als großer Stressfaktor
„Cattle shrink“: Ein erheblicher, durch Stress ausgelöster Gewichtsverlust der Rinder
Rinder sind von Natur aus ängstliche Tiere - genannt Fluchttiere. Deshalb ist Unruhe beim Transport, beim Treibgang während des Weideauftriebs oder der Rückkehr in den Stall ein Faktor, der Konsequenzen mit sich bringt.
Eine der wichtigsten hinsichtlich der Produktivität ist der sogenannte „cattle shrink“. So wird der Gewichtsverlust genannt, der bei der Aufzucht oder beim Transport der Tiere auftritt. So schätzt Agriréseau* in einem dieser Artikel, dass ein Schlachtkalb bis zu 11 % seines Gewichts bei einem solchen Vorgang verliert, davon 3 % während der Sortierung und Verladung ab Verlassen des mobilen Pferches.
Licht: Stress durch Schattenspiele
Rinder und Kühe reagieren oft heftig und schnell, wenn sie etwas entdecken, das sie stört. So auch bei wechselnder Lichtintensität. Auch wenn sich ungewohnte Schatten auf ihrem Weg abzeichnen, vor allem beim mobilen Pferch, neigen sie als Fluchttier dazu, Angst zu bekommen.
Wegen der Kontraste wollen sie nicht mehr vor und zurück und erschweren das Zusammentreiben deutlich. Es empfiehlt sich also eine Umgebung mit gleichmäßiger, ausreichender Beleuchtung, um eine stressfreie Atmosphäre zu schaffen.
Reaktion der Rinder auf abrupte Bewegungen beim Rinder treiben
Viehhalter wissen auch, dass die Tiere die Neigung haben, auf jede zu abrupte Bewegung zu reagieren. Eine in ihrem Sichtfeld gestikulierende Person sowie ein Objekt oder Einpferchelement, das sich in ihrer Nähe bewegt, kann unerwünschte Reaktionen hervorrufen, die Tiere verängstigen und so den Treibgang behindern.
Wichtig ist, sich an strategischen Stellen um den Pferch z. B. auf der Weide herum zu platzieren und sich langsam neben der Herde zu bewegen.
Herdentiere: Die Trennung von ihren Artgenossen
Nutztiere sind im Allgemeinen Herdentiere. Sie leben und entwickeln sich in der Gruppe. Wenn diese Herde aufgelöst oder an einen Ort geleitet wird, um sie in einem mobilen Pferch einzuschließen, werden einige Mitglieder von der Gruppe getrennt. Die Tiere, wie Rinder oder Kühe, sind verwirrt und werden nervös.
Ihr natürlicher Instinkt als Herdentiere veranlasst sie dazu, sich mit allen Mitteln wieder der Gruppe anzuschließen.
Stressverringerung beim Rinder treiben dank eingeübter Verhaltensweisen und mobilen Pferchen
Ruhiges Verhalten gegenüber Tieren in mobilen Pferchen
Um dieses beunruhigende Phänomen zu vermeiden, gibt es eine Vielzahl von Lösungen, die alle darauf abzielen, den Stress für die Tiere zu verringern.
Die mit der Handhabung beauftragten Personen müssen um den mobilen Pferch herum beim Treiben geeignete Verhaltensweisen praktizieren:
- So wenig wie möglich schreien oder pfeifen.
- Keine (Elektro)stöcke, Peitschen, bellenden Hunde usw.
- Empfohlen wird zudem, gegebenenfalls eher zwei Wochen vor dem Wiegen und dem Verkauf zu sortieren, damit die Tiere wieder an Gewicht zu legen können.
Rinder treiben: Ein angepasster mobiler Pferch zur Beruhigung
Wichtig ist vor allem auch, den Sortier- und Verladebereich mit geeigneter Ausrüstung zu betreiben.
In der Regel wird ein mobiler Pferch um mehrere Elemente herum gebaut:
- Laufgang
- Sammelpferch
- Viehgitter
- Fangpferch
- Waage (eventuell)
- Verladerampe.
Die Pferchsysteme bzw. Weidepanel Transcorral und Duracorral von Duraplas sind ein gutes Beispiel für Ausrüstung, mit der die Bewegungen und die Handhabung von Nutztieren in der Herde beim Treibgang stressfrei gesteuert werden können.
Farben werden untersucht, um visuelle Fallen für die Rinder zu schaffen. Farbspiele machen es so möglich, die Eigenschaft der Rinder, Schattenspiele zu analysieren, auszunutzen. Diese bewegen sich in der Rinderherde aus natürlichem Antrieb beim Zusammentreiben in der Gruppe auf die grünen Sperren zu, während sie weiße Einzäunungen vermeiden.
Sie bestehen aus Kunststoff (Polyethylen) und sind daher geräuscharm und leicht handhabbar, im Gegensatz zu Metallsperren, die sehr laut, schwer und stressauslösend sind. Das ist Qualität, die auch dem Halter viele Verletzungen erspart!